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Du bist einzigartig mit Claire von CAPPUMUM

Hallo Ihr Lieben!

Wir waren ja vor Kurzem zum Netflix Bloggerevent in München und wie Ihr ja bestimmt wisst, haben wir wirklich einen Narren an München gefressen. Die Stadt hat einfach Flair, die Lage ist gigantisch mit der Nähe zu Seen, Bergen und auch Italien und wir sind immer sehr gerne auf Besuch dort. Beim Event haben wir eine Mama-Bloggerin kennen gelernt, die uns wirklich gleich super sympathisch war, die sich auch durch ihren Style und durch ihre lebendige Art und Gestik von den anderen Bloggerinnen deutlich abgehoben hat. Wir sprechen von Claire von Cappu Mum, die Mama eines Vierjährigen und wohnhaft im schönen München ist mit einer wahnsinnigen Leidenschaft für Mode (finden wir natürlich supi)! In ihrer Freizeit tanzt sie klassisches Ballett, was man an ihrer tollen Figur sehen kann und seit sie Mama ist, kann sie ohne roten Lippenstift nicht leben – das kommt uns natürlich bekannt vor, denn unserer rosa geht es ja genau so.

Ihr fragt Euch vielleicht, warum Claire den Blog Cappu Mum genannt hat? Den Spitznamen bekam sie von ihrem Freund, als ihr Sohn Oskar ungefähr fünf Wochen alt war und sie es zu ihrem täglichen Sport machte, mit Baby im Café abzuhängen, Cappuccino zu schlürfen und sich den neusten Modemagazinen hinzugeben.

Auf Cappumum ist sie immer auf der Suche nach neuen Plätzen, Beschäftigungen mit Kids – auch an verregneten Tagen, Modetrends für Mamis & Minis, Shops, schönen Events, familientauglichen Restaurants, Ausflugszielen und Schuhen, natürlich mit Schwerpunkt München!

Wir durften Claire unsere Interviewfragen stellen und freuen uns nun über ihre schönen Antworten! Liebe Claire, vielen lieben Dank für Deine Zeit!

 

 

Claire-Interconti

Name: Claire Nizeyimana

Blog: Cappu Mum

Beruf: In Teilzeit tätig

Anzahl und Alter der Kinder: 1 Kind, Oskar, 4 Jahre

 

 

 

Wie sah Dein Leben vor Deinem Kind aus?

Arbeiten, Ballett, viel Ausgehen, lange Schlafen… Ein klassisches Leben in der Großstadt ohne Kids ;-).

 

 

Was hat sich verändert seit Du Kinder hast? Was vermisst Du heute?

Ich kann am Wochenende nicht mehr bis in die Puppen schlafen – leider! Das vermisse ich. Aber sonst ist es jetzt besser. Viel besser! Ich bin nicht mehr “always on the run”, mit meiner Familie angekommen. Nicht mehr höher, schneller, weiter, auf der Suche nach keine Ahnung was… das ist ein schönes Gefühl. Das Leben als Familie in München ist fabelhaft. Die Stadt hat einiges zu bieten und die Umgebung ist toll, die Nähe zu den Bergen und Italien! Tatsächlich nutze ich diese Möglichkeiten zum Verreisen jetzt sogar mehr als vor der Geburt. Verreisen mit der Familie ist schön, das mache ich richtig gerne!

Ach ja, die größte Veränderung: Ich habe Cappu Mum gelauncht! Juhu!

Eigentlich vermisse ich nichts – bis auf das Ausschlafen ;-). Mit meinen Freundinnen habe ich Spaß wie vor den Kids, nur ein wenig anders eben. Manchmal sind die Nachmittage so verrückt, mit lustigen Kindern, Chaos in der ganzen Wohnung und wir mittendrin, natürlich mit einem Cappu in der Hand und vertieft in spannende Gespräche. Manchmal müssen wir dann selbst über uns “Desperate Housewifes” lachen und denken, wie langweilig war es bitte vorher.

 

 

Was ist Stil für Dich? Wie hat sich Dein Stil geändert. seit Du Kinder hast?

Ich hatte immer schon eine große Leidenschaft für Mode & Stil, das hat sich mit der Geburt meines kleinen Sohnes nicht verändert. Ich würde sogar fast sagen, dass ich nun meinen ganz eigenen Stil gefunden habe und noch mehr in der Mode aufgehe. Kann aber natürlich auch damit zusammenhängen, dass ich auf Cappu Mum darüber schreibe ;-). Vielleicht kleide ich mich in der Freizeit etwas legerer als früher und jeden Trend mache ich bei Weitem nicht mehr mit. Aber beim Ausgehen krame ich schon noch ganz gerne die High Heels heraus!

 

 

Wie sieht ein ganz normaler Alltagstag bei Euch aus?

Täglich grüßt das Murmeltier! 7.00 Uhr aufstehen, duschen, Oskar wecken und tagfein machen. Oskar in den Kindergarten bringen und weiter in die Arbeit radeln. Um 15 Uhr treffen wir uns dann wieder, treffen meine Freundinnen, gehen Eis essen, bummeln, gehen auf den Spielplatz, in den Park oder machen es uns daheim gemütlich. Um 18.30/19.00 Uhr wird mein Kleiner nachtfein gemacht, mein Freund übernimmt und ich gehe zum Ballettunterricht. Danach beginnt der gemütliche Teil des Tages. Und am nächsten Morgen geht´s wieder von vorne los! Kennt ihr doch bestimmt auch sehr gut.

 

 

Was hat Dich in Deinem Leben geprägt?

Sehr kitschig, aber definitiv die Geburt meines Sohnes, die daraus entstehende, besondere Bindung zum Partner und die bedingungslose, große Liebe zu so einem kleinen Würmchen! Das macht vieles klar!

 

 

Was ist Dir wichtig Deinem Kind auf seinem Weg mitzugeben?

Dass er wunderbar ist, so wie er ist! Einzigartig & toll, egal was mal irgendjemand zu ihm sagt! Und dass wir immer für ihn da sind!

 

 

Dinge, die Dir mit den Kindern am meisten Spass machen?

Lachen! Mit Oskar Späße zu machen oder ihn quietschen zu sehen ist der Hit – ich liebe es!

 

 

Was macht Dir mit Deinen Kindern gar keinen Spass? Und warum?

Der Mitbringtag im Kindergarten! Mein Tag “X” in der Woche. Horror! Es gibt Zwickmühlen, Tränen, Zeitdruck, ein einziges Teil auszusuchen, dass man stolz im Morgenkreis präsentieren kann, ist sowas von schwierig für ein (mein) Kind – Wahnsinn! Aber eine sehr gute Übung für Mama & Kind.

 

 

Ein Tipp von Dir, tolles Spiel, tolles Buch, tolle Kinderklamotten…?

Unser Lieblingsspiel ist Billy Biber, ein tolles Buch “Das große Elmar Buch” und meine Lieblingskinderkleider sind von Petit Bateau und Bobo Choses.

 

 

Wer unterstützt Dich in der Kinderbetreuung?

Wir machen das im Team, mein Freund und ich. Unsere Familien sind leider viel zu weit weg. Und dann habe ich zum Glück noch ganz wunderbare Freundinnen, die uns helfen und auf Oskar aufpassen, wenn wir in Zeitnot sind oder einmal etwas zu Zweit machen möchten.

 

 

Was macht Dich glücklich und was traurig?

Glücklich machen mich meine wunderbare Familie und meine tollen Freunde!

Traurig bin ich, wenn ich sehe, was in der Welt gerade so los ist.

 

Du bist einzigartig mit Marie&Isabel von Little Years

Hallo Ihr Lieben!

 

Die Faschingsferien sind vorbei und wir sind am auspacken, Wäscheberge waschen, fiebriges Kind pflegen und in Erinnerungen an unsere tolle Skifahr-Woche schwelgen. Für Euch haben wir heute ein weiteres Interview unserer Reihe „Du bist einzigartig“ im Gepäck und heute sogar ein Doppelinterview, denn Little Years, auch bekannt als Blogzine für moderne Eltern, wird wie auch bei uns von den beiden Freundinnen Isabel und Marie gemeinsam betrieben.

 

Auf Little Years finden Mamas, Papas und solche, die es werden wollen, Inspirationen und Informationen. Wir finden vor allem die privaten Porträts spannend, die einen Blick hinter die Wohnungstüren von Müttern ermöglichen, die den berühmten Spagat zwischen Muttersein und einem “anderen” Leben, schaffen. Keine Rabenmütter, keine Latte-Macchiato-Mütter, keine Heimchen am Herd – keine Klischees und Vorurteile. Stattdessen Mütter, die als positive Leitbilder und Vorbilder fungieren können, die einen privaten Einblick in das Leben und das Lebensgefühl einer neuen Muttergeneration ermöglichen, dabei aber natürlich auch unverblümt über die anstrengenden Seiten des Familienlebens sprechen. Auch Papas werden vorgestellt, was wir wirklich eine tolle Idee finden!
Im Blog-Bereich finden sich zudem allerlei nützliche und unnütze Informationen rund um das Kinderhaben und alles, was daran Spaß macht (und manchmal auch nicht). Lifestyle, Shopping, gesellschaftliche Debatten, Muttergefühle, Reise-Tipps und -Berichte, und vieles mehr.

 

Nun offenbaren uns Isabel und Marie, wie sie selbst das mit dem Mamasein so hinbekommen:

Little-years-rosaundlimone

Name: Isabel und Marie

Beruf: Pressereferentin / Studentin und beide zusätzlich Blogger-Mamas!
Anzahl und Alter der Kinder:
Marie: Einen Sohn, Junio, im April 2
Isabel: Einen Sohn, Xaver, im März 2

 

Wie sah Dein Leben vor Deinen Kindern aus?
Marie: Ich hatte einen Job als Presse- und PR-Managerin bei etsy.com . Das hat viel Spaß gemacht, allerdings habe ich nach einer neuen Herausforderung gesucht. Eigentlich wollte ich eine Mexiko-Reise machen – und dann war ich plötzlich schwanger. Isabel kam damals auf mich zu mit der Idee zu Little Years – die Seite stand schon fast und ich war total happy Teil eines so tollen Projekts zu sein.
Isabel: Vor Xaver war ich jahrelang eines von diesen haltlosen, rastlosen, immer latent unzufriedenen Party-Mädchen, ich habe zwar studiert und auch erfolgreich an meinem Lebenslauf gefeilt, aber so ganz wusste ich nie, wohin. Kurz vor Xaver kam dann der feste Freund und der feste Job und dann auch noch das Kind! Innerhalb von zwei Jahren war ich plötzlich angekommen. Total schön!

 

Was hat sich verändert seit Du Kinder hast? Was vermisst Du heute?
Marie: Viel hat sich verändert: Da ich quasi alleinerziehend bin, bin ich viel zu Hause. Besonders natürlich an den Abenden. Das war vorher das Gegenteil: Ich war eigentlich immer unterwegs. Auf Veranstaltungen, Dinners, Partys. Auch bei Etsy bin ich viel gereist. Japan, Kolumbien, New York – mein Gehalt habe ich in Reisen investiert. Jetzt bin ich ruhiger geworden und entspannter. Sicherlich bedeutet das Kind auch Stress, aber ich bin mehr bei mir, genieße die „kleinen“ großen Momente mit dem Kind. Die Zeit vergeht langsamer, das Leben ist etwas entschleunigt. Das genieße ich.
Isabel: Ja, das geht mir genauso. Ich war früher immer unterwegs, habe fast nie zuhause gegessen, zum Beispiel. Jetzt bin ich tatsächlich so etwas wie häuslich. Das stört mich aber gar nicht sooo sehr, was ich dagegen schwierig finde, ist die Einschränkung. Man kann kaum mehr spontan sein, muss immer erstmal ans Kind denken. Manchmal denke ich: was, wenn ich morgen nach LA ziehen will? Das geht ja jetzt wohl kaum mehr. Dazu muss man aber auch sagen, dass ich es 1. früher auch nicht gemacht hätte, und 2. ich auch glaube, das unsere gesamte Generation dieses Freiheits-Ding ein bisschen überbewertet. Feste Strukturen sind auch schön!

 

Was ist Stil für Dich? Wie hat sich Dein Stil geändert seit Du Kinder hast?
Marie: Stil hat man nicht von Anfang an. Der entwickelt sich zusammen mit der eigenen Persönlichkeit. Ich würde meinen Stil als bodenständig, elegant bis hin zu klassisch beschreiben. Seit dem Kind habe ich allerdings wesentlich mehr Jeans an, ich mag es dann einfach bequemer.
Isabel: Interessanterweise war ich früher viel weiblicher, habe oft Röcke, Kleider, Mädchensachen getragen. Jetzt ist es lässiger und auch etwas androgyner geworden und auf jeden Fall müssen meine Outfits immer alltagstauglich sein. Hohe Schuhe? Die könnte ich alle mal verkaufen!! Und – obwohl ich sicher immer noch oft daneben liege – ich glaube, ich bin sicherer geworden, kaufe kaum mehr Dinge, die ich dann bereue, fühle mich fast immer wohl in meiner Wahl. Viele Mamas gewinnen in Sachen Stil eher dazu, glaube ich!

 

Wie sieht ein ganz normaler Alltagstag bei Euch aus?
Marie: Wir stehen um 7:30 Uhr auf. Junio bekommt Milch und ich trinke einen Kaffee. Dann etwas Müsli, duschen, anziehen und gegen 8:30 Uhr gehen wir aus dem Haus. Ich bringe ihn dann mit der Bahn zur Kita und entweder gehe ich in die Uni oder in unser Little Years – Büro. Gegen 16 Uhr hole ich Junio ab. Dann gehts nach Hause oder ins Spielecafe, zu Freunden oder ganz langweilig noch einkaufen.
Isabel: Bei mir ähnlich! Nur dass Xaver meistens etwas länger schläft und wir zu zweit sind. Deswegen ist mir ab und zu ein ruhiger Morgen und ein langer Arbeits-Nachmittag vergönnt. Und ich versuche, 2-3x pro Woche abends etwas zu unternehmen, ins Kino mit dem Freund (wir haben eine Oma in town!), ins Yoga mit der Freundin oder auch mal auf eine Party oder ein Abendessen. Im Winter hat das nicht so gut geklappt, aber im Sommer will ich unbedingt wieder sozialer sein! Und Xaver auch wieder mehr einfach mitnehmen, das kann man eigentlich ganz gut mit ihm.

 

Was hat Dich in Deinem Leben geprägt?
Marie: Oh, so vieles! Natürlich meine Eltern, die ersten gebrochenen Herzen als Teenager, der erste richtige Job. Aber nichts hat mein Leben so schnell und intensiv verändert wie das Mutter-werden.
Isabel: Ich glaube, die frühe Trennung meiner Eltern, und die dadurch erzwungene sehr frühe Selbstständigkeit haben mich sehr geprägt. Und dann habe ich in meinen jungen Jahren ziemlich viel erlebt und gesehen, ich habe in Barcelona, Buenos Aires und Brüssel gelebt, war viel auf Reisen, gerne lange und nur mit einem kleinen Rucksack bepackt. Auch das hat mich sicher sehr geprägt.

 

Was ist Dir wichtig Deinen Kindern auf Ihrem Weg mitzugeben?
Marie: Innere Stärke und Selbstbewusstsein. Deshalb habe ich mir ganz fest vorgenommen, dass mein Sohn immer weiß, wie sehr ich ihn liebe, egal was er macht, egal wer er ist/wird.
Isabel: Man sagt ja: Wurzeln und Flügel – das triffts ganz gut! Rückhalt und Eigenständigkeit, das Wissen, immer ein liebevolles und verständnisvolles Elternhaus im Rücken zu haben. Und mir ist wichtig, dass bei uns über alles gesprochen wird. Probleme totschweigen ist eine total doofe Sache!

 

 

Little-Years-Vorstellung-auf-rosaundlimone

 

Dinge, die Dir mit den Kindern am meisten Spass machen?
Marie: Ach so vieles! Und das ändert sich mit dem Alter des Kindes auch. Ich mag es mit Junio im Park Dinge zu entdecken, es ist so toll wie viel Begeisterung da zu sehen ist. Und morgens im Bett ganz viel zu kuscheln.
Isabel: Ich schau ihm einfach so gerne dabei zu, wie er er ist! Wie er spielt, plappert, flirtet… Zusammen mag ich baden, lesen, singen, kuscheln, Höhlen bauen… Und ich liebe es, mit Xaver zu verreisen. Er war von Anfang an ein Super-Travel-Buddy und ich hoffe, das bleibt auch so!

 

Was macht Dir mit Deinen Kindern gar keinen Spass? Und warum?
Marie: Zu volle Spielplätze oder Spielecafés sind der Horror. Die Kinder sind genervt und laut und Junio und ich überfordert.
Isabel: Oh Gott ja, ich habe ein richtiges Spielcafé-Trauma!! Es gibt ganze Tage, die machen keinen Spaß. Manchmal ist man einfach kein gutes Team. Kommt in den besten Familien vor 😉

 

Ein Tipp von Dir, tolles Spiel, tolles Buch, tolle Kinderklamotten…?
Isabell:
Spiel: Die Fiete-App ist unschlagbar 🙂
Buch: Eins, Zwei, Drei, Tier
Kinderklamotten: Ich mag so vieles, aber meine Favorit ist Bobo Choses! Außerdem kaufe ich gerne Second Hand, da findet man oft tolle Unikate!
Marie: Junio ist gerade hin und weg von der Kinder-App HamHam. Ansonsten mögen wir die Spielezeuge von Kid-O sehr, leider gibt es die nur in ganz ausgewählten Geschäften. Beim Lieblings-Label schwanken wir zwischen BonTon (wenn es was besonderes sein soll) oder Emilie et Ida.

 

Wer unterstützt Dich in der Kinderbetreuung?
Marie: Momentan stemme ich das hauptsächlich selbst. Aber alle zwei Wochen ist mein Sohn auch bei seinem Papa. Da hab ich dann mal Zeit um etwas auszuspannen oder Arbeit nachzuholen. Und unter der Woche ist er bei einer Kindertagespflege. Das ist so etwas wie eine Mini-Kita: Sehr intim und familiär!
Isabel: Mein Freund, die Oma und die Kita. Mein Freund und ich machen ziemlich 50/50, Xaver ist täglich von 9:30 bis 15:30 in der Kita und er schläft meistens ein Mal pro Woche bei Oma. Wenn alles klappt, klappt das alles ganz gut!

 

Was macht Dich glücklich und was traurig?

Marie: Streit macht mich immer traurig und kostet so viel Kraft! Leider ist es nicht einfach zwischen dem Vater meines Sohnes und mir, aber mit der Zeit wird es hoffentlich besser. Glücklich macht mich, meinem Sohn ein ruhiges und harmonisches Zuhause bieten zu können, auch wenn der Alltag als Alleinerziehende manchmal eine Herausforderung ist, ist es ein tolles und bestärkendes Gefühl, alles hinzubekommen!
Isabel: Puh, eine GROßE Frage! Mich macht mein Kind glücklich, meine Familie, unser kleines Glück. Mich macht vieles da draußen traurig, so sehr, dass ich manchmal richtig Eskapismus betreibe und den Politik-Teil in der Zeitung konsequent wegblättere…

 

 

Liebe Marie, liebe Isabel, tausend Dank für den schönen, intimen Einblick von Euch beiden! Wir finden Little Years wirklich toll, geschmackvoll, stylisch und absolut empfehlenswert, Ihr hebt Euch deutlich ab von der Masse der vielen Mamablogs, macht weiter so!

 

Ganz liebe Grüsse und Euch allen einen schönen Sonntag!
rosa&limone

Du bist einzigartig mit Anna von Berlinmittemom

Hallo Ihr Lieben!

 

Es gibt viele verschiedene Mama-/Familien-Blogs und es ist manchmal gar nicht so einfach in der ganzen Bloggerlandschaft einen Überblick zu bekommen. Aber es gibt einige Juwele, die es zu entdecken gilt und die man, einmal gelesen, immer verfolgen wird! Zu unseren absoluten Lieblingsblogs gehört seit langer Zeit Berlinmittemom, den sicher einige von Euch bereits kennen und wie wir sehr lieben und schätzen. Auf Berlinmittemom erzählt Anna, die als freie Autorin mit ihren drei Kindern und ihrem Mann mitten in Berlin lebt, auf eine wunderbare, witzige und sehr charmante Art über ihre Alltagsgeschichten, die sie mit ihren Kindern erlebt, sie berichtet von Reisen und Streifzügen durch Berlin, macht Spielplatz-, Museums- und Café-Empfehlungen und zeigt Fotos von ihren Lieblingsorten und schönsten Erlebnissen.

Auf Berlinmittemom geht es immer wieder um ihre Erziehungsexperimente, um pädagogische Verzweiflungstaten und ihre persönliche Haltung dazu, wie Kinder groß werden sollten. Und wir müssen sagen, dass wir eigentlich zu 100% die Meinung von Anna teilen!

Jetzt möchten wir Euch aber nicht länger auf die Folter spannen und freuen uns auf die Antworten von Anna zu unseren Interviewfragen:

 

 

Anna-Luz-de-Leon-rosaundlimone
Name: Anna Luz de León
Blog: Berlinmittemom.com
Beruf: Kunsthistorikerin&Literaturwissenschaftlerin, heute Autorin, Bloggerin und Auftragsschreibende
Anzahl & Alter Kids: 3 Kinder im Alter von 12, 7 und 5

 

 

Wie sah Dein Leben vor Deinen Kindern aus?
 
Ich war noch Studentin, als ich mit meiner großen Tochter schwanger wurde. Mit ihr im Bauch absolvierte ich meine Magisterprüfung und heiratete kurz danach ihren Papa, meinen Mann. Mein Leben vor der Schwangerschaft war also vor allem ein typischer Student*innenalltag gewesen mit vielen verschiedenen Nebenjobs, vielen größeren und kleineren Reisen, einigen Partys und auch vielen Schreibprojekten. Mein Mann hatte derweil in Köln sein erstes Internet-Startup gegründet und das lief sehr gut – alles in allem war unser Leben aber sehr planbar und lief so vor sich hin. Die Schwangerschaft und unsere Hochzeit sowie der Abschluss meines Studiums, fielen zeitlich zusammen mit einem Jobangebot aus Berlin für meinen Mann und so waren die Wochen rund um die Geburt unserer ersten Tochter der erste große Wendepunkt in unserem gemeinsamen Leben: wir wurden Eltern, wir zogen nach Berlin, mein Mann fing einen neuen Job an
und ich tauchte ein in den Mama-Alltag in einer mir bis dato völlig fremden Stadt.

 

 

Was hat sich verändert seit du Kinder hast? Was vermisst du heute?
Ich vermisse nichts, wirklich. Auch wenn sich ALLES verändert hat. Das hört sich an, als hätte ich mein Leben vorher nicht gemocht oder als sei es im Vergleich mit meinem Leben als Mutter meiner Kinder weniger wert. So meine ich das gar nicht. Ich denke vielmehr, dass jeder Lebensabschnitt, jede Phase im Leben ihre Berechtigung hat und ihre Zeit – wenn sie vorbei ist, muss etwas Neues kommen und das müssen wir annehmen. Ich habe mir ziemlich lange keine Familie vorstellen können für mich, nicht so sehr, weil ich keine wollte, sondern weil ich als Scheidungskind nicht wirklich an das Konzept glauben konnte. Als die Entscheidung dann anstand, war ich mir allerdings sehr schnell klar, dass ich das will. Mein Leben hat sich seitdem komplett gedreht, ich bin nicht mehr nur ich, ich bin jetzt Mutter der drei wunderbarsten Wesen auf dem Planeten und ich kann eigentlich jeden Tag aufs Neue kaum fassen, dass sie wirklich zu mir gehören, dass sie meine Kinder sind und ich ihre Mutter.
Manchmal vermisse ich Menschen aus der Zeit vor den Kindern, die ich aus den Augen verloren habe oder wo der Kontakt sich durch unseren Umzug verändert hat. Und ich denke auch durchaus sentimental an nächtliche Spontanfahrten nach Paris nach einem Clubbesuch und an die Stimmung, die damals herrschte. Aber erstens bin ich heute 650km weiter weg von Paris als damals – das würde das ganze Unternehmen schon scheitern lassen. Und zweitens: ich bin zu alt für diesen Scheiß. Und das wäre ich auch ohne meine Kinder.

 

 

Was ist Stil für dich? Wie hat sich dein Stil verändert, seit du Kinder hast?
 
Ich glaube, Stil ist die persönliche Note eines jeden Menschen, sein Stempel, den er seiner Umgebung aufdrückt, indem er seine Wohnung auf eine bestimmte Weise einrichtet oder sich anzieht, wie es ihm gefällt. Insofern ist Stil für mich auch wandelbar und passt sich den Gegebenheiten und meinen Lebensumständen an – nicht umgekehrt.
Mir gefallen wahrscheinlich heutzutage nicht unbedingt andere Dinge als früher, bevor ich Kinder hatte. Es gibt eben heute nur ein paar Auswahlkriterien mehr, zum Beispiel was die Anpassung von Kleidungsstücken an den Alltag mit Kindern angeht oder die Einrichtung eines Wohnzimmers für fünf Personen, statt für zwei.
Ich mag es, wenn man sieht, wer ich bin. Heute bin ich Mutter von drei Kindern, das heißt automatisch, dass bei uns am Tisch nicht nur die schönen alten Stühle vom Antikmarkt stehen, sondern eben auch zwei Tripp Trapps und dass auf dem Sofa neben den ausgesuchten Designerkissen auch die Kuscheldecke der Kinder Platz findet. Das ist ok so. Das bin immer noch ich – erweitert um eine neue Dimension.

 

 

Wie sieht ein normaler Alltagstag bei euch aus?
 
Um 6:30 klingelt mein Wecker, der Mann ist dann meistens schon aufgestanden und hat geduscht. Wir wecken gemeinsam die Kinder, jeder schleppt eins von den kleineren mit ins Bad, damit sie nicht wieder einschlafen. Dann gehe ich ins Bad und um ca. 7:00 sitzen alle am Frühstückstisch. Die Kinder frühstücken, zanken, hören Radio und ich mache die Brotboxen aka Bentoboxen für meine drei zurecht und fülle Tee in ihre Trinkflaschen. Wenn mein Mann sie in die Schule bringt, verlassen die vier um 7:40 das Haus, um den Bus zu erwischen. Falls er nicht da ist (ca. 50% der Zeit), fahren wir um 8:00 los gen Schule, die um 8:30 beginnt. Die Große verschwindet in ihrem Gebäudetrakt, die beiden Kleinen bringe ich bis zur Klassenzimmertüre und verabschiede sie dort.
An einem „normalen“ Tag fahre ich jetzt ins Büro, in ein Shared Office, das ich mit einem Fotografen und diversen Journalist*innen teile und wo ich einen Schreibtisch habe. Ich arbeite bis ca. 14:30, dann geht’s zurück gen Schule, die Kinder wieder einsammeln. An Tagen, wo ich viel telefonieren muss oder Frauen zu Interviews treffe, fahre ich nicht ins Büro, sondern arbeite zu Hause bzw. treffe meine Interviewpartnerinnen irgendwo. Wenn die Kinder keine Nachmittagsclubs in der Schule haben, sind wir gegen 16h wieder zu Hause. Dann werden Hausaufgaben gemacht oder gelesen, bei gutem Wetter gehen wir raus oder zumindest die Kinder spielen auf der Straße. Um 18h trommele ich alle zusammen: wer baden muss ist jetzt fällig, ansonsten ist waschen, umziehen und Sachen für den nächsten Tag rauslegen dran. Ich mache in der Zeit das Abendessen und spätestens um 19h essen wir zusammen. Danach dürfen die Kleinen in der Regel 20 Minuten fernsehen, die Große schaut auf dem Laptop ihre Serie und danach werden Zähne geputzt und ins Bett gegangen. Mit Geschichte lesen, diverse Wehwehchen versorgen und Quatschen ist dann bei den Kleinen gegen 20h Licht aus. Die Große darf noch lesen bis 21h. Und ich setze mich dann meistens noch mal ans Laptop und arbeite oder blogge…

 

 

Was hat dich in deinem Leben geprägt?
 
Im positiven wie negativen Sinn: sicherlich die Trennung meiner Eltern. Der Verlauf ihrer Ehe hat mein Bild von Beziehungen negativ geprägt und ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich als Erwachsene aus diesem vermeintlichen Schema einen Schritt heraus tun konnte. Andererseits hat es mich mein Leben lang beeindruckt und positiv geprägt, wie meine Eltern ihr Elternsein gelebt haben. Mal abgesehen von Zeitgeist-Aspekten, die ja immer eine Rolle spielen, hätte ich mir keine besseren Eltern wünschen können. Für mich ist das bis heute der Maßstab, an dem ich mich selbst als Mutter entlang entwickle.
Ansonsten sind natürlich die Geburten meiner Kinder sehr prägend für mich gewesen. Erstmal dieses Riesending beim ersten Kind: Mutter werden! Und danach jedes Mal wieder zu erleben, wie die Liebe für diese kleinen Menschenkinder immer größer wird und ich mich scheinbar jedes Mal um einen Aspekt meiner Persönlichkeit erweitere. Ein Geschenk!

 

 

Was ist dir wichtig, deinen Kindern auf ihrem Weg mitzugeben?
 
Diese Frage stelle ich ja in meinen Mütter-Interviews auch meinen Interviewpartnerinnen und habe schon oft darüber nachgedacht, was ich eigentlich selbst antworten würde. Jetzt finde ich die Antwort gar nicht so einfach!
Ich hoffe, sie sehen im Zusammenleben mit ihrem Vater und mir die Dinge, die uns wichtig sind und die wir ihnen vorleben, um sie an sie weiterzugeben und ich hoffe, sie nehmen davon möglichst viel mit in ihr Leben: Liebe, Nächstenliebe, soziale Verantwortung, Offenheit gegenüber der Welt, überhaupt Weltzugewandtheit. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Fähigkeit, sich selbst als Individuum in einem größeren Zusammenhang zu begreifen. Wir sind soziale Wesen und können nur miteinander leben. Wie das Zusammenleben beschaffen ist, bestimmen wir selbst durch unser Handeln.

 

 

Dinge, die dir mit deinen Kindern am meisten Spaß machen?
 
Ich liebe es, mit meinen Kindern rumzublödeln! Mit niemandem lache ich ausgelassener als mit meinen Kindern und diese Drei sind diejenigen Menschen auf der Welt, mit denen ich mich am meisten gehen lassen kann. Außerdem erzählen wir uns gerne Geschichten oder lesen zusammen (vor). Auch Rollenspiele spiele ich gerne mit ihnen. Es ist so schön, sich ihrer Fantasie anzuvertrauen und sie Spielleiter sein zu lassen in ihren selbst erdachten Welten.
Wir genießen es auch, zusammen zu kochen und zu backen, etwas, das ich leidenschaftlich gerne tue und an dem meine Kinder gerne partizipieren.

 

 

Was macht dir mit deinen Kindern gar keinen Spaß? Und warum?
 
Ich HASSE Gesellschaftsspiele. Wirklich, das müssen andere Menschen mit meinen Kindern tun, das mache ich nur im absoluten Ausnahmefall und als Liebesdienst erster Güte. Am schlimmsten finde ich solche Sachen wie Tempo, kleine Schnecke oder Lotti Karotti. Ich langweile mich zu Tode dabei!

 

 

Ein Tipp von dir, tolles Spiel, tolles Buch, tolle Kinderklamotten…?
 
Wir mögen gerne Draußen-Spiele, für die man nicht viel braucht. In der Regel reichen dafür Straßenmalkreide, ein Springseil, schöne Findlinge, Stöcke… was man eben sonst draußen noch so finden kann.
Eins der Lieblingsbücher unserer Familie ist im Moment das Museum der Tiere von Jenny Broom, eine Art Spaziergang durch ein naturkundliches Museum zwischen zwei Buchdeckeln. Ansonsten sind wir eine Familie von Leseratten und es liegen immer Stapel von Büchern überall herum.
Lieblingsklamotten… Oh, da gibt es viele! Für meine Kleinste mag ich gern die mädchenhaften Sachen von Noa Noa Miniature, Aya Naya oder Phister & Philina. Und natürlich die tolle Kollektion vom Label meiner Freundin Rebecca, Elfenkind Berlin! Mein Sohn liebt die bunten Layershirts von Miniboden mit wilden Tieren drauf und geringelten Ärmeln. Und mein Teenagermädchen bewegt sich zielsicher in Richtung „es darf nix Auffälliges sein“. Ihr kommt es vor allem auf die Schuhe an und da müssen es im Moment Converse All Stars sein. In allen Farben und Materialien.

 

 

Wer unterstützt dich in der Kinderbetreuung?
 
Im Alltag eigentlich niemand weiter, mal abgesehen von der Hortbetreuung in der Schule bis 16h. Mein Mann kommt in der Regel spät oder ist auch mal tageweise unter der Woche weg, so dass ich meistens alleine zuständig bin. Am Wochenende übernimmt er viel der Kinderzeit und wenn wir mal ausgehen wollen, haben wir ein, zwei uns sehr vertraute Babysitter, die wir rufen können. Die bemühe ich auch, wenn ich unter der Woche Termine habe, die mit den Zeiten der Kinder kollidieren. Das klappt mal mehr, mal weniger gut.

 

 

Was macht dich glücklich und was traurig?
 
Es gibt sehr viele Dinge, die mich glücklich machen – Gottseidank! Ich bin ein ziemlich glücklicher und grundsätzlich positiver Mensch. Die Zutaten zu meinem Glück sind so einfach wie gigantisch: meine Familie. Die Liebe zu meinen Kindern und meinem Mann, unser familiärer Zusammenhalt und die gegenseitige Wertschätzung, die Zeit, die wir zusammen haben und die wir nutzen und genießen – das ist die Quelle meines Glücks. Drum herum gibt es viele Kleinigkeiten, die dazu beitragen, dass das Glück umso heller strahlt: liebe Freund*innen, die Herkunftsfamilien, die großartig sind und uns sehr nahestehen (auch wenn sie räumlich leider weit entfernt sind), ein Netz aus Kolleg*innen, mit denen ich gerne arbeite, die Sonne, die auf uns scheint, Gesundheit (das höchste Gut!)  und das Glück, dass wir keine größeren materiellen Sorgen haben. Alles zusammen genommen macht mich das unendlich dankbar. Und glücklich.
Traurig macht es mich, wenn ich jemandem nicht helfen kann, dem es schlecht geht, vor allem, wenn es eins meiner Kinder ist oder jemand anderes, der mir nah steht. Traurig macht mich der Verlust von geliebten Menschen, wie ich ihn schon mehrfach in meinem Leben erfahren musste. Diese Trauer begleitet mich immer und hat im Laufe der Zeit einen Platz in meinem Glück gefunden: es ist das Vermissen. Traurig macht mich außerdem, wenn Menschen ernsthaft hassen. Wenn sie andere anfeinden, ausgrenzen, mit Worten und Taten verletzen und ihnen Schmerz zufügen. Darauf habe ich keine Antwort.

 

 

Liebe Anna, VIELEN LIEBEN DANK dass Du Dir so viel Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten. Wir können nur sagen: Mach weiter so, wir finden Dich toll und können unseren Lesern nur raten, auf alle Fälle bei Dir vorbei zu schauen!
Falls Ihr noch weitere Interview unserer Reihe lesen möchtet, findet Ihr hier eine kleine Übersicht:

 

Habt alle einen schönen Sonntag!
Verschneite Grüsse
rosa&limone