Hallo Ihr Lieben!
Heute freuen wir uns sehr darüber, Euch eine weitere tolle Frau und Mutter vorstellen und interviewen zu dürfen, die auf Ihrem Hebammenblog unglaublich spannend, informativ und umfassend Ihr Wissen und Ihre Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett teilt. Jana ist seit 13 Jahren Hebamme und Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Bei der Recherche zu diesem Interview haben wir einige Zeit auf ihrem Blog verbracht und haben Artikel um Artikel verschlungen. Von der Alleingeburt in Indien (unglaublich), über die Wendung bei Beckenendlage bis hin zu der „sauberen“ Quarkwickelanleitung bei Milchstau, viele spannende Themen werden ausführlich beleuchtet. Den Blog hätte es während unserer Schwangerschaften wirklich geben sollen!
Ganz neu hat Jana übrigens gerade Ihren Onlineshop eröffnet, in dem sie Ihre persönlichen Lieblingsprodukte für Schwangere und Wöchnerinnen präsentiert und in dem es viele tolle und nützliche Dinge rund um’s Kinderkriegen gibt.
Jetzt möchten wir Euch aber nicht länger auf die Folter spannen und starten mit unserer Interviewreihe „Du bist einzigartig“.
Name: Jana
Blog: Hebammenblog.de
Beruf: Hebamme
Anzahl und Alter der Kinder: 2 Kids, 9&15 Jahre
Wie sah Dein Leben vor Deinen Kindern aus?
Lange schlafen – sehr lange schlafen! Viel lesen, viele Abende mit Freunden: Tanzen, Kino, Nächte durchquatschen… Weite Reisen. Das Übliche, schätze ich.
Was hat sich verändert seit Du Kinder hast? Was vermisst Du heute?
Durch das erste Kind hat sich schon einiges verändert. Ich bin viel organisierter geworden, schaffe viel mehr an einem Tag als vorher, kann aber auch besser Prioritäten setzen (also mal was weglassen).
Ich bin leider etwas antizyklisch mit meinen Freunden Mutter geworden. Viel früher als die meisten. Meine Tochter war so ein entspanntes Kind. Ich habe sie überall hin mitgenommen, zu Freunden, sogar Partys. Sie schlief dann einfach irgendwann im Tragetuch. Dann kam irgendwann mein Sohn. Bei beiden habe ich aber nichts wirklich vermisst. Ich konnte das gut als Phase sehen.
Aber nun sind die meisten meiner Freunde Eltern. Und, was soll ich sagen, sie sind wie vom Erdboden verschluckt. Verabredungen sind schwierig und platzen dann auch noch oft wegen „Kind krank“ oder elterlicher Erschöpfung. Bei mir sind die Kids aus dem Gröbsten raus, wie man sagt, aber alle Anderen scheinen mitten drin zu stecken. Mein Freundeskreis ist ein völlig anderer geworden. Aber ich vermisse die alten Leute.
Was ist Stil für Dich? Wie hat sich Dein Stil geändert. seit Du Kinder hast?
Stil ist, nicht immer mit der Mode zu gehen und zu wissen was einem steht und was nicht. Meiner hat sich (bis auf eine kurze Phase als die Kinder jeweils ganz klein waren und alles möglichst praktisch sein sollte) nicht sehr geändert: Eine Mischung aus Feminin und sportlich. Ich liebe Wickelkleider und Ballerinas, aber auch den Jeans und T-shirt look.
Wie sieht ein ganz normaler Alltagstag bei Euch aus?
Durch meine Dienste gibt es bei uns kein Normal. Das ist immer anders und wir besprechen immer gemeinsam was ansteht und wer was macht.
Wir zwei Mädels sind keine großen Frühstücker. Wir trinken (wenn ich da bin) morgens zusammen Tee, während die Jungs Müsli essen. Ich bin meist die Schulboxen-Bestückerin. Mein Mann macht die Katzen und den Kaffee. Dann sind die Kinder ja einen Großteil des Tages in der Schule. Später dann: Hausaufgaben/Sport/Musik (die Kinder sind auf musikbetonten Schulen).
Wenn irgendwie möglich Essen wir alle gemeinsam Abendessen. Da erzählen alle von ihrem Tag.
Mittwochs ist immer full house. Da kommen noch zwei bis drei Freunde meiner Tochter Mittags zu uns zum Essen, da wir am nächsten an der Schule wohnen und sie danach noch weiteren Unterricht haben.
Donnerstag ist unser Eltern-Ausgehtag, den wir allerdings für Sport (klettern) nutzen.
Was hat Dich in Deinem Leben geprägt?
Meine Eltern, Aufwachsen in multiplen Wohngemeinschaften, ein Auslandsjahr, meine Kinder, mein Beruf! Auf jeden Fall mein Beruf.
Was ist Dir wichtig Deinen Kindern auf Ihrem Weg mitzugeben?
Toleranz, für sich und andere einstehen, Mut zur Lücke, Spass zu haben!
Dinge, die Dir mit den Kindern am meisten Spass machen?
Am meisten liebe ich es mit den Kindern zu lesen. Gute Nacht Geschichten vorlesen tue ich jetzt leider nur noch selten, da inzwischen beide selbst viel und gerne lesen. Aber oft lesen wir noch alle gemeinsam Bücher und wechseln uns beim Vorlesen ab. Besonders im Urlaub gibt es immer auch ein Gemeinschaftsbuch.
Mit Lego-, Playmo- oder Kapla-Steinen Sachen bauen. Basteln, Kuchen backen. Da mein Mann und ich Sportkletterer sind, gehe ich auch super-gerne mit den Kids klettern.
Was macht Dir mit Deinen Kindern gar keinen Spass? Und warum?
Brett- und Kartenspiele langweilen mich zu Tode – immer schon.
In Schwimmbäder gehe ich auch nur im Notfall. Ich verabscheue Chlorwasser und friere leicht.
Ein Tipp von Dir, tolles Spiel, tolles Buch, tolle Kinderklamotten…?
Eins meiner Lieblingsbücher für Kinder ab 8 ist „Oskar, Rico und die Tieferschatten“ und auch die beiden Nachfolgebände von Mathias Steinhöfel. Das sind Kinderkrimis, die in Berlin spielen. Total spannend für die Kids und mit so vielen Gags für Erwachsene, dass es echt Spaß macht, die vorzulesen.
Wer unterstützt Dich in der Kinderbetreuung?
Das ist zwischen meinem Mann und mir sehr gleichmäßig verteilt. Mein Mann ist selbstständig und arbeitet von zu Hause. So kann er eigentlich meistens abdecken, was nötig ist. Ist oft nötig.
Der Kleine geht Nachmittags noch in den Hort.
Lange hatten wir eine Babysitterin, die uns zu einem freien Abend die Woche verholfen hat. Inzwischen bleiben die Kinder auch mal alleine zu Hause.
Was macht Dich glücklich und was traurig?
Wenn an einem Ausschlaf-Sonntag-Morgen meine schon so großen Kinder noch zu uns ins Bett gekuschelt kommen macht mich das unglaublich glücklich. Das ich für den Kleinen immer noch die tollste Frau der Welt bin. Die tollen Gespräche, die ich mit meiner großen Tochter habe. Oh, da gibt es viel…
Traurig macht mich manchmal der gesellschaftliche Druck unter dem sie stehen. Das materielle „mithalten müssen“, der Lernstress. Ich würde sie da manchmal gerne rausnehmen. Mal ne Weile auf ne einsame Insel ziehen. Aber irgendwie sind wir halt alle Großstadtpflanzen. Die kann man auf Dauer nicht in Strandsand stecken.
Liebe Jana, vielen lieben Dank für das schöne und überaus sympathische Interview von Dir. Unseren Lesern können wir nur ans Herz legen einmal bei Deinem Blog und Shop vorbei zu schauen, es lohnt sich auf alle Fälle.
Viel Erfolg weiterhin, liebe Grüße
rosa&limone
PS: Hier einen Überblick über unsere weiteren, einzigartigen Interviewmütter:
Du bist einzigartig mit Renate von titatoni
Du bist einzigartig mit Martina von Formtiere
Du bist einzigartig mit Viola von kikabu
Du bist einzigartig mit Rebecca von Verlockendes
Du bist einzigartig mit Janina von kleinstyle
Du bist einzigartig mit Dani von butterflyfish
Du bist einzigartig mit Marisa von Engelenchen
Du bist einzigartig mit Greta von Kidaporter
Du bist einzigartig mit Nicole von booboobootique
Du bist einzigartig mit Daniela von LittlePlatypus
Du bist einzigartig mit Melanie von Meine kleine Liebe
Jana vom Hebammenblog sagte am 5. Dezember 2014 um 11:16 Uhr
Vielen Dank für das nette Interview!
rosa limone sagte am 5. Dezember 2014 um 19:07 Uhr
Liebe Jana, wir haben zu Danken 🙂 Dir ein wunderschönes Wochenende!
Gisela sagte am 6. Dezember 2014 um 19:09 Uhr
Tolle Interviews mit tollen Frauen! Was Frauen im Familienunternehmen und im Job so wuppen – RESPEKT!
Mein Blog wird 3! - Hebammenblog.de sagte am 15. Mai 2015 um 07:26 Uhr
[…] schrieb für ein Interview aus der Serie „Du bist einzigartig“ im […]