Hallo Ihr Lieben!
Es ist wieder soweit und wir freuen uns darauf, Euch das dritte Interview unserer Reihe *du bist einzigartig* mit einer wunderbaren Frau und Mutter zu zeigen, die uns einen tollen Einblick in Ihr Leben und Ihre Sichtweise gewährt. Wir wünschen Euch viel Spass dabei und möchten gleich starten:
Name: Viola
Blog: Kikabu
Beruf: Freie Journalistin
Anzahl und Alter der Kinder: 2 Jungen, 3 und 6 Jahre alt.
Wie sah Dein Leben vor Deinen Kindern aus?
Bevor unsere zwei Söhne geboren wurden, habe ich mit meinem Mann, der früher noch mein Freund war, in Hannover gewohnt: Ganz klassisch in einer schönen Altbauwohnung mit hohen Decken, Stuck und Holzfußboden. Nach meinem Studium habe ich mehrere Jahre als Journalistin in einer Redaktion gearbeitet. Wir sind viel und gerne essen gegangen, einmal im Jahr verreist und haben uns mit Freunden getroffen. Nach sechs Jahren Beziehung wuchs dann der Wunsch, eine Familie zu gründen.
Was hat sich verändert seit Du Kinder hast? Was vermisst Du heute?
Unser Leben ist durch unsere Kinder unglaublich reich und aufregend geworden. Ich finde es so schön, die Jungs aufwachsen zu sehen und zu erleben, wie die Beiden sich entwickeln. Der größte Einschnitt war, dass ich nicht mehr in der Redaktion, sondern im Homeoffice arbeite und dadurch sehr, sehr oft zu Hause bin. Eine weitere Veränderung war der Umzug von der Stadt aufs Land. Diesen Schritt habe ich bis jetzt aber keine Minute bereut.
Ich vermisse sehr, mal spontan alleine oder mit meinem Mann wegfahren zu können. Wir haben leider nicht die Betreuungsmöglichkeit, zum Beispiel für ein Wochenende als Paar ausspannen zu können. Wenn ich eine Freundin besuche, ist ein Kind eigentlich immer dabei. Und ich würde über mich und meine Zeit gerne mal wieder selbst bestimmen können: Ausschlafen und einfach mal nichts machen oder Projekte, die immer und immer wieder aufgeschoben werden, zu beenden. Das wäre schon toll.
Was ist Stil für Dich? Wie hat sich Dein Stil geändert seit Du Kinder hast?
Ich war schon immer der Casual-Typ. Jeans, ein schöner Pulli oder ein hübsches Shirt. Im Sommer mag ich Röcke und luftige Kleider sehr. Als ich früher in den Brigitte-Zeitschriften meiner Mama geblättert habe, wollte ich unbedingt so eine Brigitte-Typberatung machen, um meinen Stil zu finden.
Heute mit Ende 30 weiß ich so in etwa, wass zu mir passt. Ich wäre aber gerne mutiger und würde mehr experimentieren. Unserem Wohnstil aus Antik und Neu sind wir auch mit Kindern treu geblieben. Allerdings hat sich unsere Einstellung etwas verändert: Das zehn Jahre alte Sofa bleibt noch so lange stehen, bis die „ich-muss-mein-Eisunbedingt-auf-dem-Sofa-essen“-Phase inklusive Geklecker vorbei ist. Und auch ein neuer, hübscher Teppich bleibt aus Vernunftgründen erstmal ein Traum.
Wie sieht ein ganz normaler Alltagstag bei Euch aus?
Wir stehen gegen halb sieben auf und ich mache die Jungs fertig für Kindergarten und Schule. Ab 8.30 Uhr gehört der Vormittag dann mir, ich arbeite, blogge, räume auf und bereite das Mittagessen vor. Um 12.30 Uhr hole ich den Kleinen aus dem Kindergarten ab, der Große kommt um 13 Uhr alleine aus der Schule nach Hause. Dann gibt‘s Mittagessen, der Große macht seine Hausaufgaben und der Kleine (leider nicht mehr regelmäßig) seinen Mittagsschlaf. Zwischen 14 und 15 Uhr habe ich, wenn‘s ganz gut läuft, eine Stunde für mich, in der ich lese oder mich etwas ausruhe.
Nachmittags spielen die Jungs in unserem Wohnzimmer oder bei schönem Wetter im Garten. Um 18 Uhr dürfen beide noch etwas Fernsehen gucken, danach wird gegessen und gegen 19.30 Uhr machen wir die Jungs bettfertig. Spätestens um 21 Uhr ist Ruhe und dann treffe ich mich mit meinem Mann meistens völlig erledigt auf dem Sofa.
Was hat Dich in Deinem Leben geprägt?
Ich bin sehr behütet in einem kleinen Dorf in wunderschöner Umgebung aufgewachsen. Meine Eltern haben ein tolles Grundstück mit einem kleinen Wald, in dem ich mit meiner Freundin als Kind viel gespielt habe. Meine Kindheit war sehr unbeschwert und meine Eltern haben mir immer das Gefühl gegeben, dass ich alles schaffen kann.
Was ist Dir wichtig, Deinen Kindern auf Ihrem Weg mitzugeben?
Oh, das ist aber schwer. Hilfsbereitschaft, Familiensinn, Respekt und Spaß am Leben finde ich in einer Welt, die immer mehr auf Erfolg und Leistung ausgerichtet ist, unglaublich wichtig. Das versuche ich Ihnen im Alltag zu vermitteln. Ich fände es toll, wenn meine Kinder später selbstbewusst in die große Welt gehen und im Idealfall einen Beruf finden, der sie ausfüllt.
Hinweis des Künstlers: Papa ist gerade im Haus 🙂
Dinge, die Dir mit den Kindern am meisten Spass machen?
Ich bin mit unseren Kindern unheimlich gerne unterwegs und entdecke mit Ihnen neue Sachen: Egal ob ein Spaziergang im Wald, ein Ausflug in den Zoo oder ins Museum – ich mag ihre Reaktionen, wenn Sie die Welt um sich herum Stück für Stück entdecken. Zu Hause lesen wir viel oder wir kuscheln uns aufs Sofa und gucken uns einen Film an. Ich mag diese intensiven Momente sehr.
Was macht Dir mit Deinen Kindern gar keinen Spass? Und warum?
Gar keinen Spaß machen mir endlose Diskussionen mit unserem 6-Jährigen, wenn es um Computer oder Fernsehen geht. Meistens ärger ich mich aber über mich selbst, weil ich leider nicht sehr konsequent bin.
Ein Tipp von Dir, tolles Spiel, tolles Buch, tolle Kinderklamotten…?
Das Buch Bobo Siebenschläfer hat unsere beiden Kinder die ersten drei Jahre begleitet. Sie haben es geliebt und wollten es immer und immer wieder lesen. Mittlerweile ist es so zerfetzt, dass es auseinanderfällt.
Kinderklamotten kaufe ich meistens von name it, minimo oder H&M. Außerdem mag ich Finkid sehr. Die Jacken haben tolle Farben, halten ewig und sind wirklich für jedes Wetter geeignet.
Wer unterstützt Dich in der Kinderbetreuung?
In der Kinderbetreuung unterstützt mich mein Mann. Er ist selbstständig und wenn er Zuhause ist, teilen wir den Haushalt, das Kochen und das Spielen mit den Kinder. Wenn einer von uns im Alltag eine kurze Auszeit braucht, sprechen wir uns ab und der andere kümmert sich um die Jungs. Das klappt ganz gut und hilft sehr, wenn die Nächte mal wieder sehr kurz waren. Der Nachteil an dem Job meines Mannes: Es gibt immer mal wieder Zeiten, an denen er viel unterwegs ist. Das können im schlimmsten Fall auch schon mal drei bis vier Wochen sein, die ich dann alleine mit den Kindern Zuhause bin.
Was macht Dich glücklich und was traurig?
Meine Familie macht mich sehr glücklich, auch wenn es oft anstrengend und nervenaufreibend ist. Wirklich traurig macht mich nichts. Höchstens wehmütig: Dass die Jungs jetzt schon so groß sind, obwohl sie doch gerade noch Babys waren. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell.
Liebe Viola, vielen lieben Dank noch einmal, dass Du bei unserer Reihe mitgemacht hast, wir finden Dein Interview wirklich richtig klasse und unseren Lesern geht es sicher auch so! Falls Ihr die ersten beiden Interviews unserer Reihe verpasst habt, schaut doch hier vorbei: Du bist einzigartig von Renate und Martina
Liebe Grüsse
rosa & limone
ute (durbanville) sagte am 19. März 2013 um 23:56 Uhr
das ist ja eine tolle Interview-Reihe, die Ihr da gestartet habt … ich hab wirklich viel Freude daran, zu lesen wie andere Mütter Ihren Alltag gestalten und welche Werte wichtig sind
lgr, ute.
Viola sagte am 20. März 2013 um 09:25 Uhr
Vielen Dank, Ihr Lieben, dass ich bei Eurer schönen Reihe mitmachen durfte. Es hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn ich bei der einen oder anderen Frage wirklich ins Grübeln gekommen bin. 😉 Liebe Grüße, Viola
Emil und die großen Schwestern sagte am 20. März 2013 um 10:10 Uhr
ein tolles Intteview!