Hallo Ihr Lieben.
Wie einige von Euch wissen, leben sehr gute Freunde von uns im wunderschönen Kopenhagen. Wir haben Euch ja auch schon von unserer Reise und unseren Wochenend-Tipps in Kopenhagen erzählt.
Seit dem 30. November sind Kristina und Alex nun Eltern einer zauberhaften Tochter geworden. Herzlichen Glückwunsch Euch Drei, wir freuen uns riesig mit Euch. Geniesst den Zauber des Anfangs und startet gut in Euer neues, spannendes Leben als Familie. Wenn wir unsere eigenen Kinder so betrachten, sehen wir ganz deutlich, wie schnell die Zeit vergeht.
Falls es einige von Euch noch nicht wissen: Kristina berichtet auf Kristina vom Dorf von ihrem abwechslungsreichen Leben im schönen Dänemark. Regelmässig entführt sie ihre Leser und uns in ihre verrückte und bunte Welt und wir lieben ihren Schreibstil, der total witzig ist und auch ihre wunderschönen, professionellen Bilder. Aktuell schreibt sie humorvoll über ihre Erfahrungen im dänischen Kreissaal, ein absolutes Must zum Lesen und super lustig.
Natürlich müssen wir auch schmunzeln, wenn sie von ihrem Leben mit Mr. Z. berichtet, den wir schon lange kennen. Die beiden Turteltäubchen passen wirklich perfekt zusammen und schon allein die schwäbisch-sächsische Gesprächskombination ist einfach unschlagbar.
Kristina hat uns vor einigen Wochen ein paar Fragen rund um das Thema Kinder gestellt und da wir natürlich dank unserer 6 Kids über eine kleinen Erfahrungsschatz verfügen, haben wir Ihr natürlich gerne ein paar Fragen beantwortet und Tipps gegeben.
Liebe Kristina, wir stehen Dir natürlich jederzeit sehr gerne bei jeglichen Fragen zur Seite…
Los geht’s mit unserem Interview Hilfe ich werde Mama
Woher kommt das ganze Mutti-Wissen? Ich musste mich erst einmal belesen was der Unterschied zwischen einem Strampler und Body ist.
“Das Wissen haben wir uns natürlich im Laufe der Jahre angeeignet. Aber Du kannst Dir sicher sein, dass wir beide auch Mamis sind, die aus dem Bauch heraus entscheiden und einfach auf ihre Intution hören. Natürlich gibt es viele Ratgeber, aber die haben wir ehrlich gesagt wenig benutzt und gelesen. Daher können wir frisch gebackenen Mamis eigentlich nur empfehlen: Hört auf Eure Intuition, die ist in den meisten Fällen genau richtig. Jede Familie muss für sich selber einen eigenen Weg finden. Für manche mag das falsch sein, aber für Euch ist dieser Weg vielleicht genau der richtige.”
Man freut sich immer auf den nächsten Meilenstein (3. Monat, 6. Monat, Geburt, laufen…) , wie schafft ihr es den Moment zu genießen?
“Da gibt es natürlich einen großen Unterschied zwischen dem ersten und dritten Kind. Was schade ist, aber so ist es einfach einmal. Beim ersten Kind hatten wir einfach wahnsinnig viel Zeit, konnten ausschlafen bzw. uns wieder hinlegen, wenn uns danach war. Wir haben jeden Meilenstein des Kindes dokumentiert und in vollen Zügen ausgekostet. Beim zweiten Kind wird das schon weniger und beim dritten Kind, auch wenn man es sich fest vornimmt, fehlt einfach die Zeit. Daher genießen wir es nun umso mehr, die wenige Zeit mit einem einzigen Kind in vollen Zügen zu genießen. Jedes Kind ist besonders und natürlich freuen wir uns auch beim dritten Kind über Entwicklungsschritte, die nach wie vor etwas Kostbares sind. Aber wir können Dir nur ans Herz legen, beim ersten Kind die gemeinsame Zeit in vollen Zügen zu genießen.”
Was sind DIE 5 Dinge, die nach der Geburt im Haus nicht fehlen dürfen?
“Wir hatten von Leander eine Wiege, die wir super fanden, da sie das Schaukeln im Mutterleib simuliert hat. Unsere Babys waren immer sehr gerne darin und dazu fanden wir rein optisch eine hübsche Bereicherung für die Wohnung. Dann natürlich Spucktücher in jeglichen Größen. Die sind natürlich auch super zum Stillen, denn ein wenig Privatsphäre für das Baby und uns war uns stets wichtig. Eine Wippe finden wir auch super, um das Baby in den Schlaf zu schaukeln oder das Kind beschäftigt zu halten, während man etwas arbeiten kann, auch um die Hände frei zu haben. Eine der wichtigsten Erfindungen überhaupt sind zweifelsfrei Feuchttücher, die tagtäglich auch heute noch im Einsatz sind. Eigentlich alle unsere Kinder haben ihren Schnuller geliebt und wir finden beide, dass er absolut eine Erleichterung für die Anfangszeit ist.”
Sollte man den Partner zum Wickeln animieren, wenn ja wie :-)?
“Auf jeden Fall, denn auch die Papas sollten einfach von Anfang an mit bei der Entwicklung des Kindes miteinbezogen werden. Und dazu gehört natürlich auch das Wickeln des Kindes. Dies ist für eine Frau auf jeden Fall eine Erleichterung, da die meiste Betreuung in der Anfangszeit sowieso bei ihr liegt (Stillen, Tagesablauf etc.). Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie Papas sogar manchmal ganz happy sind, wenn sie sich nützlich machen können. Dazu sollte man allerdings etwas entspannt sein, denn es gibt viele Mütter die denken, dass sie alles besser können. Also den Papa ruhig auch mal machen lassen.”
Wie schützt ihr Eure Beziehung trotz Alltags-, Berufs- und Kinderstress?
“Das ist natürlich die schwierigste Frage. Und auch wir haben uns vor der Geburt des ersten Kindes ganz viel vorgenommen. Unser Tipp: Mindestens einmal in der Woche einen Babysitter buchen und großen Wert auf Pärchenzeit legen. Natürlich seid Ihr nun bald Eltern, aber Ihr dürft Euch als Paar nicht verlieren. Ein Abend ohne Baby fällt am Anfang sicherlich schwer, ist aber wichtig und darf auf keinen Fall vergessen werden. Da sammelt ihr Kraft für den oft turbulenten und anstrengenden Alltag. Und das können wir Dir aus Erfahrung sagen: Diese Einstellung ist pro weiterem Kind noch wichtiger. Es gibt Paare in unserem Bekanntenkreis, die nichts ohne ihre Kinder machen. Das finden wir wirklich etwas grenzwertig, denn manche definieren sich nur noch über ihre Kinder. Das tut den Kindern nicht gut und Dir als Frau auch nicht.”
Was sind die größten Unterschiede zwischen 1, 2 oder 3 Kindern? Was ändert sich mit jeder Geburt?
“Wir fanden den Unterschied zwischen einem und zwei Kindern viel krasser und anstrengender, als zwischen dem zweiten und dem dritten Kind. Bei uns beiden war der Altersunterschied zwischen dem ersten und zweiten Kind nicht so groß (2 ½ Jahre), wie zwischen dem zweiten und dritten Kind (beinahe 5 Jahre). Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Großen bereits eine gute Unterstützung sind und sich auch einmal um das Baby kümmern konnten. Das war eine große Erleichterung und ist es immer noch. Das dritte Kind läuft viel spielerischer mit als gedacht und wird natürlich auch von den Geschwistern beschäftigt.”
Wie sehr sollte man sich über die Schwangerschaft, die Geburt und die Erziehung belesen?
“Wir haben während der Schwangerschaft die “Hebammensprechstunde” gelesen, die wir beide sehr gut finden. Natürlich gibt es in unserem Bücherregal auch Erziehungsratgeber, aber wir beide entscheiden oftmals lieber aus dem Bauch heraus, was richtig für unsere Kids ist.”
Im Teil 2 bekommt ihr Antworten zu den Themen: Beistellbett, Stillen, Konkurrenzkampf zwischen den Müttern, Reisen mit Kleinkindern und wir sprechen auch darüber, wie sich die Papas im Umgang mit den Würmern geschlagen haben.
Beistellbett, eigenes Zimmer oder Elternbett?
“Bei uns gab und gibt es alles. Im ersten Lebensjahr gab es ein Beistellbett bei uns im Schlafzimmer, ab dem ersten Lebensjahr ein eigenes Zimmer, aber auch ganz oft kamen und kommen die Kinder noch ins Elternbett. Das muss jeder für sich entscheiden. Aber uns beiden ist unser Schlaf auch wichtig, weshalb uns eine fast durchgeschlafene Nacht lieber ist, als das Kind mehrmals in der Nacht ins eigene Bett zu tragen. Das sind immer wieder unterschiedliche Phasen. Unser Ziel ist es natürlich, dass jedes Kind in seinem eigenen Bett schläft. Aber die Realität sieht manchmal einfach anders aus und da gibt es auch bei uns Ausnahmen, die aber nicht auf die Dauer einreißen sollten. Aber wenn das Kind eine Phase hat, in dem es uns mehr benötigt und es sich die Kuscheleinheiten nachts holt, dann finden wir das auch in Ordnung.”
Wie lang habt ihr gestillt?
“Ein halbes Jahr voll und dann haben wir zugefüttert. Bis ca. 10-12 Monaten haben wir gestillt, was je nach Kind etwas unterschiedlich war.”
Man hat immer den Eindruck, dass sich Mütter ständig miteinander vergleichen müssen und vor allem ihre Kinder vergleichen. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
“Oh ja davon können wir auch ein Lied singen. Das ist teilweise wirklich schrecklich und nicht nachvollziehbar. Jede Mama ist stolz auf ihr Kind, aber teilweise wird immer zu viel hinein projiziert. Zum Glück haben wir uns und tauschen uns oftmals über diese Über-Helikoptermamas aus, deren Kinder immer alles können, nie schuld sind und perfekt scheinen. Und wir mussten auch die Erfahrung machen, dass dieses Elterngehabe keinem Kind gut tut und sich sehr schnell auf dieses überträgt. Man muss versuchen, sich aus dieser Spirale zu befreien und nicht selbst anzufangen, seine Kinder zu vergleichen. Diese Mütter sollten stets kritisch beäugt werden, damit man sich selbst nicht ab und zu klein fühlt, da bei einem selbst nicht immer alles perfekt läuft. Was übrigens bei jedem von uns der Fall ist. Etwas Realität schadet nie! Geh Deinen Weg, sei ehrlich zu Dir selbst und Deinem Kind.”
Gibt es Themen für Euch, die zu privat zum Posten sind (Beispiele)?
“Ja die gibt es natürlich. Tanjas Trennung, das Leben in einer Patchworkfamilie wäre sicherlich für die Leser äußerst spannend. Aber wir möchten natürlich nicht, dass unsere Nachbarn jedes Details aus unserem Privatleben erfahren, wie es bei manchen Blogs der Fall ist. Wir berichten natürlich auch regelmäßig über unsere Kinder, was natürlich bei Pubertierenden schwieriger wird. Die möchten natürlich nichts über sich im Internet lesen, was peinlich sein könnte. Und das muss man natürlich akzeptieren und daher berichten wir gerade über die Pubertät etwas wenig. ”
Habt ihr Euch viele Gedanken gemacht, ob ihr auch die Gesichter Eurer Kinder auf dem Blog zeigen wollt?
“Ja auch das haben wir natürlich sehr lange überlegt. Die Kinder sind mit unserem Blog aufgewachsen und ein großer Teil sind natürlich die Moderubrik oder auch Familienreisen. Unsere Kinder wissen, dass sie fotografiert werden, wenn wir neue Kollektionen von Kooperationspartnern vorstellen. Sie freuen sich über ein neues Outfit und lassen sich bisher noch gerne fotografieren.”
Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass die Väter erst ab einem bestimmten Alter “etwas mit den Kindern anfangen” können?
“Da gibt es sicherlich Unterschiede, aber diese Erfahrung mussten wir zum Glück nicht teilen. Die Papis waren eigentlich immer von Anfang an mit dabei.”
Wann seid ihr das erste Mal mit Euren Babys verreist (Flug und Autoreisen – wie lang und Erfahrung dazu)?
“Wir sind mit allen Babys sehr schnell verreist, da waren sie noch ganz klein. Und beim dritten ist das sowieso ganz selbstverständlich. Unsere Kinder sind lange Autofahrten gewohnt und auch Flugreisen. Wenn die Babys noch ganz klein sind, ist es ja noch total unkompliziert, da sie ja noch viel schlafen. Das wird dann mit zwei Jahren etwas schwieriger, muss aber nicht sein.”
Wir sind gespannt, über Kristinas Leben als frisch gebackene Mama auf Ihrem Blog Neues zu erfahren und freuen uns schon darauf, die kleine Prinzessin irgendwann einmal in Natura zu knuddeln.
Liebe Grüsse.
rosa und limone