Hallo Ihr Lieben!
Heute dürfen wir Euch endlich einmal wieder eine tolle Frau und Mutter vorstellen, die wir vor einigen Wochen bei einem Bloggerevent persönlich kennenlernen durften und die uns gleich super sympathisch war: Andrea aus München mit ihrem Blog Me Working Mum. Und wie der Name des Blogs schon sagt, schreibt Andrea hier ehrlich und offen über Vereinbarkeit, berufliche Hürden, das Leben als Großfamilie und vom Suchen und Finden nach der Work-Family-Balance. Denn Andrea hat drei Kinder und arbeitet in Vollzeit, was wir wirklich beachtenswert finden. Sie berichtet beispielsweise, wie sie nach jedem Kind wieder zurück in den Job fand, welche Steine ihr im Weg lagen und wie sie diese aus dem Weg schaffen konnte. Das Thema Vereinbarkeit zieht sich natürlich als roter Faden durch den Blog und Andrea möchte zeigen, dass es mit Vereinbarkeit klappen kann, dass es natürlich viele verschiedene Facetten gibt, aber kein richtig und falsch. Und sie möchte Vorbild sein und Mut machen im Vereinbarkeitsdschungel.
Nun freuen wir uns wirklich sehr, dass wir Andrea ein paar Fragen stellen durften:
Name: Andrea
Blog: me-working-mom.com
Beruf: Marketing Beraterin im Sport-Bereich
Anzahl und Alter der Kinder: 3 Kinder (8, 5 und 3 Jahre)
Wie sah Dein Leben vor Deinen Kindern aus?
Vor meinem Sohn war ich selbstständig und habe ca. 60 Stunden die Woche gearbeitet. Ich arbeitete im Qualitätsmanagement bei Großveranstaltungen und somit viel Nachts und am Wochenende beruflich unterwegs.
Wenn ich nicht gearbeitet habe bin ich mit meinen Freunden ausgegangen, habe Sport gemacht und Zeit mit meinem Mann verbracht.
Was hat sich verändert seit Du Kinder hast? Was vermisst Du heute?
Heute ist alles viel strukturierter als Früher. Damals bin ich meist erst um 10.00 Uhr im Büro gewesen. Heute beginnt mein Tag um 6.00 Uhr und beinhaltet viel Struktur und Abstimmungen – beruflich wie privat. Ich habe für viele Dinge bestimmte Zeitfenster – muss das Büro pünktlich verlassen und viel mehr Dinge mit meinem Mann abstimmen, seit wir Kinder haben.
Was ist Stil für Dich? Wie hat sich Dein Stil geändert seit Du Kinder hast?
Früher habe ich modisch gerne experimentiert und hatte keinen klaren Stil. Je älter ich werde, desto mehr mag ich klassische Mode und Farben. Zudem muss Mode nicht nur hübsch sein sondern auch praktisch und tragbar. Wobei ich glaube, das hat gar nichts mit den Kindern zu tun sondern je älter eine Frau wird, desto mehr findet sie auch modisch ihre innere Mitte.
Wie sieht ein ganz normaler Alltagstag bei Euch aus?
Aufstehen um 6.00 Uhr – bis alle in Kita und Schule sind und ich in der Arbeit ist es 9.00 Uhr. Dort arbeite ich dann bis 15.30 und hole dann die Kids. Nachmittags stehen oft Sport und Co der Kids auf dem Plan. Bei 3 Kindern kommt da schon eine Menge zusammen.
Mein Mann versucht Morgens und Abends zu Hause zu sein, damit wir diese beiden Mahlzeiten zusammen einnehmen können. Das ist uns wichtig. Und dann gibt es noch die Tage, an denen ich beruflich unterwegs bin. Dort stehe ich dann meist um 4.30 Uhr auf und bin erst um 19.00 Uhr zu Hause. Meist unterstützt uns an diesen Tagen ein Babysitter mit den Kindern.
Was hat Dich in Deinem Leben geprägt?
In meiner Jugend war ich Leistungssportlerin. In dieser Zeit habe ich gelernt, dass man mit Training und Fleiß viel erreichen kann. Man muss sich auch mal durchbeissen und Quälen – wenn Du dann das angestrebte Ziel erreichst ist das ein unglaublich gutes Gefühl.
Irgendwie hilft mir dies auch heute noch den Vereinbarkeitsalltag und meinen Wunsch nach einer beruflichen Karriere unter einen Hut zu bekommen.
Was ist Dir wichtig Deinen Kindern auf Ihrem Weg mitzugeben?
Sie sollen sich sicher, geliebt und geborgen fühlen von uns – auch wenn sie nicht mehr bei uns wohnen und wissen, dass ihre Familie immer zu ihnen hält!
Ich wünsche mir, dass meine Kinder sich so mögen wie sie sind und in sich selbst vertrauen.
Dinge, die Dir mit den Kindern am meisten Spass machen?
Meine Kinder sind absolute Outdoor Kinder. Einfach rauf auf die Räder und ab über Felder und in den Wald. Wir gehen gerne Skifahren, fahren in die Berge oder gehen Schwimmen. Diese Tage sind eigentlich immer die Schönsten.
Was macht Dir mit Deinen Kindern gar keinen Spass? Und warum?
Ich bin unglaublich schlecht, wenn es um das „Zu Bett bringen“ geht. Hier fehlt mir oft die Geduld und Gelassenheit, wenn wir alle nach einem langen Tag müde und ausgepowered sind.
Ein Tipp von Dir, tolles Spiel, tolles Buch, tolle Kinderklamotten…?
Da die Kids am liebsten draussen sind, spielen wir nur selten Brettspiele und Co. Das aktuell liebste Spielzeug sind die „Kinder-Strassenschilder“.
Die werden auf der Straße aufgebaut – mit Kreide werden Straßen, Häuser und Co gezeichnet und dann fahren alle Kids der Nachbarschaft mit Laufrädern, Scootern und Co. durch diese Kinder-Straßenwelt.
Wer unterstützt Dich in der Kinderbetreuung?
Wir haben ein gutes Netzwerk aus 3 Babysittern, Familie und Freundinnen das uns, wo sie können, unterstützt.
Ab Juni werden wir zudem ein Au Pair bekommen – da mein Mann bald unter der Woche in einer anderen Stadt arbeitet. Das stellt uns vor ganz neue Herausforderungen und wird sicher ein spannender, neuer Lebensabschnitt, den es zu meistern gibt.
Was macht Dich glücklich und was traurig?
Zeit mir der Familie und Tage ohne konkrete Pläne sind eigentlich das schönste, was es gibt. Gemeinsam Eis essen, mit dem Rad ne Runde um den See fahren und Abends spontan mit den Nachbarn Grillen und bis in die Nacht über das Leben philosophieren. Perfekt!
Ich freue mich sehr auf den Sommer!
Liebe Andrea, danke Dir vielmals für Dein ehrliches Interview bei uns, wir hoffen Dich bald einmal wieder in natura wiederzusehen!
Sonnige Grüße!
rosa&limone