Du bist einzigartig mit Tanja von SCHWABEN-MOM

Hallo Ihr Lieben!

Es gibt sehr viele Mama- und Familienblogs im Raum Berlin und Hamburg, aber nur recht wenige im Raum Stuttgart. Einer von Ihnen ist der Blog SCHWABEN-MOM aus Stuttgart, der von Tanja Reiners gegründet wurde. Die Verlagskauffrau und Betriebswirtin stammt aus Hannover und lebt, als zugereiste SCHWABEN-MOM, mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Stuttgart. Ihr haben wir bereits vor einiger Zeit ein Interview gegeben. Wenn Ihr es nachlesen möchtet, findet Ihr es hier.

SCHWABEN-MOM ist eine Plattform für moderne Mütter in Stuttgart & Region, die etwas erleben möchten, sich weiter entwickeln und das Leben in vollen Zügen genießen möchten – mit Kindern und ohne Kinder. Schaut dort einmal vorbei, es lohnt sich!

Wir freuen uns, dass Tanja bei unserer Interviewreihe mitgemacht hat und bedanken uns für die persönlichen Antworten:

 

Tanja-Reiners-Schwabenmom

Name: Tanja Reiners

Blog: Mama-Blog SCHWABEN-MOM

Beruf: Leiterin Corporate Publishing in einer Agentur (Yaez) für Kinder- und Jugendmedien

Anzahl und Alter der Kinder: 2 (6 und 10 Jahre)

Copyright Fotohaus Kerstin Sänger

 

Wie sah Dein Leben vor Deinen Kindern aus?

Ganz anders: viel Arbeit, viel Sport, viele Kinoabende, viel Zeit für mich.

 

Was hat sich verändert seit Du Kinder hast? Was vermisst Du heute?

Alles hat sich verändert. Das Leben ist lauter, bunter, anstrengender und schöner geworden. Manchmal vermisse ich ein bisschen mehr Zeit für mich, aber das kommt langsam wieder.

 

Was ist Stil für Dich? Wie hat sich Dein Stil geändert seit Du Kinder hast?

Stil ist das, womit man sich wohlfühlt. Etwas, das die eigene Persönlichkeit unterstreicht und authentisch macht. Der Stil ändert sich aber mit jeder Lebensphase und mit dem Älterwerden. Und ich bin da immer auf der Suche. Aber wichtiger ist mir vor allem, dass ich mich in meiner Haut wohlfühle als in irgendeiner Klammotte.

 

Wie sieht ein ganz normaler Alltagstag bei Euch aus?

Auf den letzten Drücker aufstehen, gemeinsam frühstücken und dann brechen alle auf – zur Schule und zur Arbeit. Ich bin jeden Mittag zum Essen wieder zurück, auch wenn das sehr sportlich ist, ist mir das sehr wichtig. Wenn die Kinder aus der Schule zurück kommen, haben sie so viel zu erzählen. Es ist auch ihnen wichtig, dass jemand da ist und ihnen zuhört. Nach dem Essen gibt es eine Ruhephase, danach machen wir Hausaufgaben. Und dann gehen die Nachmittagstermine bei den Kindern los, oder die Verabredungen. Aber wir sind nicht jeden Tag verplant – wir sind alle gerne Zuhause und haben auch öfter gar nichts vor.

 

Was hat Dich in Deinem Leben geprägt?

Vieles. Meine Eltern, meine Heimat (der Norden), mein Leistungssport in der Kindheit. Ich komme aus Norddeutschland und man spürt erst, wenn man eine längere Zeit weg ist, wie sehr uns unsere Heimat prägt. Ich fühle mich hier in Stuttgart sehr wohl, aber ich vermisse das raue Wetter, die vielen Badeseen, die Fahrradwege in der Stadt, die weiten Felder und Wiesen und die direkte Art der Norddeutschen.

Auch meine Eltern haben mich sehr geprägt. Sie waren damals noch sehr junge Eltern und wir wurden recht frei erzogen. Sie haben uns auch mehr zugetraut, als wir unseren Kindern heute. Dadurch waren wir schon viel früher selbstständig.

Ich habe meine ganze Kindheit und Jugend in der Turnhalle verbracht. Ich habe Rhythmische Sportgymnastik gemacht und jeden Tag im Bundesleistungszentrum in Hannover trainiert. Dadurch habe ich Disziplin gelernt, dass man immer an sich arbeiten muss und dass man auch mal über seine Schmerzgrenze gehen kann. Ich glaube, dadurch habe ich heute eine recht hohe Frustrationstoleranz.

 

Was ist Dir wichtig Deinen Kindern auf Ihrem Weg mitzugeben?

Dass sie ihren eigenen Weg selber finden. Dass sie wissen, was ihnen gut tut und was nicht und ihrem Gefühl folgen – unabhängig von anderen. Dass sie sich ihre eigene Meinung bilden und Dinge kritisch hinterfragen. Und natürlich viel Liebe und eine starke Beziehung zu uns Eltern und viel Vertrauen. Dass wir immer im Kontakt bleiben, auch in schwierigeren Situationen. Aber das ist ja die Voraussetzung für alles andere.

 

Dinge, die Dir mit den Kindern am meisten Spass machen?

Einfach das Zusammensein zu viert. Ich lese immer noch gerne vor, auch wenn meine Kinder jetzt schon selber lesen. Und wir reden sehr viel miteinander. Meine Kinder haben mittlerweile schon einen sehr coolen Humor entwickelt, der auch genau meiner ist. Wir können uns sehr gut zusammen schlapp lachen.

 

Was macht Dir mit Deinen Kindern gar keinen Spass? Und warum?

Das sind meistens diese typischen Alltagsdinge die jeder kennt, wie Anziehen, Hausaufgaben, Aufräumen – die nerven alle in der Familie und bieten auch immer wieder Konfliktpotential. Aber auch das gehört ja einfach zum normalen Familienleben dazu.

 

Ein Tipp von Dir, tolles Spiel, tolles Buch, tolle Kinderklamotten…?

Früher haben wir alle die Dr. Brumm Bücher vom Thienemann Verlag geliebt und so oft gelesen bis wir sie auswendig konnten. Eines unserer Lieblingsbücher ist das ABC der Schadenfreude – sehr krasser Humor, aber sehr lustig. Und das Architekturbuch Treppe, Fenster, Klo für Kinder vom Moritz Verlag.

 

Wer unterstützt Dich in der Kinderbetreuung?

Mein Mann und ich sind ein gutes Team. Leider haben wir keine Großeltern vor Ort, dafür aber ein gutes Elternnetzwerk.

 

Was macht Dich glücklich und was traurig?

Es sind ja meistens die kleinen, leisen Momente, die einen glücklich machen. Im richtigen Moment, die richtige Musik im Auto hören, die Kinder auf der Rückbank, alle sind fröhlich und munter – das gibt mir eine tiefe Zufriedenheit. Wenn jemand aus der Familie traurig ist, bin ich auch traurig – da kann man sich emotional nicht abgrenzen, wenn man so eng zusammengehört.